„Unsere Verantwortung ist, zu entscheiden, was wir tun werden, und nicht, was der andere tun sollte.“
(Rudolf Dreikurs)
„Sei aktiv, gehe dahin, wo die Angst ist, tue das, was du für richtig hältst, erkenne deine Fortschritte an, sei nett zu dir und lerne aus Erfahrung.“
(Theo Schoenaker)
Wenn wir, sagtest du, die Menschen nur nehmen, wie sie sind, so machen wir sie schlechter. Wenn wir sie behandeln, als wären sie, was sie sein sollten, so bringen wir sie dahin, wohin sie zu bringen sind.
(Johann Wolfgang von Goethe, Wilhelm Meisters Lehrjahre VIII, 4)
„Was man zur Effektivität braucht, ist eine durch Übung gewonnene Kompetenz.“
(Peter F. Drucker)
„Wenn das Leben keine Vision hat, nach der man sich sehnt, die man verwirklichen möchte, dann gibt es auch kein Motiv, sich anzustrengen.“
(Erich Fromm)
„In Sachen des Gewissens ist das Gesetz der Mehrheit nicht zuständig.“
(Mahatma Ghandi)
„Nicht die Fakten selbst beeinflussen uns, sondern wie wir sie deuten.“
(Don Dinkmeyer / Rudolf Dreikurs)
„In dem Maße, wie du deine Fähigkeiten, Stärken und Talente einsetzt, um andere zu unterstützen, steigen deine Zuversicht, deine Selbstachtung und deine Möglichkeit, glücklich und erfolgreich zu sein.“
(Zen-Spruch)
„Der Mensch akzeptiert keine Veränderungen, solange er nicht die Notwendigkeit dafür sieht, und er sieht die Notwendigkeit nicht, solange er nicht in einer Krise steckt.“
( Jean Monnet)
Der Wegweiser
Du warst des Weges sicher und hast dich doch verirrt. Und noch viel ärgerlicher ist, dass es dunkel wird. Du fragst dich, wohin gehst du? Und dir wird bang im Sinn. An einem Kreuzweg stehst du und weißt nicht mehr, wohin. Dann ragt in tiefem Schweigen ein Pfahl, der Arme hat und seine Arme zeigen, „Zum Waldsee“ und „Zur Stadt“. Nun kannst du weitergehen, dein Weg ist dir bekannt. Er aber bleibt dort stehen, wo er von jeher stand. Er selber kann nicht lesen, kennt nicht der Worte Sinn, ist niemals dort gewesen und kommt auch niemals hin. Jedoch, vielleicht nach Stunden, fällt er dir wieder ein: Dass du den Weg gefunden, das dankst du ihm allein. Verwittert ist er, staubig, nur ein Stück Holz, nicht mehr – doch es gibt Menschen, glaub ich, die sind wie er.
(aus: Michael Ende, Das Schnurpsenbuch)
Stilles Reifen
Alles fügt sich, alles schickt sich, musst es nur erwarten können und dem Wachsen deiner Wünsche Zeit und reichlich Bilder gönnen. Bis du eines fernen Tages jenen reifen Duft der Körner spürst und dich aufmachst und die Ernte in die tiefen Speicher führst.
(Christian Morgenstern)
Was mich bewegt
Man muss den Dingen
die eigene, stille ungestörte Entwicklung lassen,
die tief von innen kommt
und durch nichts gedrängt oder beschleunigt werden kann,
alles ist ausgetragen –
und dann geboren…
Reifen wie der Baum,
der seine Säfte nicht drängt
und getrost in den Stürmen des Frühlings steht,
ohne Angst,
dass dahinter kein Sommer kommen könnte.
Er kommt…!
Aber er kommt nur zu den Geduldigen,
die da sind,
als ob die Ewigkeit vor Ihnen läge,
so sorglos, still und weit.
Man muss Geduld haben
gegen das Ungelöste im Herzen
und versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben,
wie verschlossene Stuben
und wie Bücher, die in einer sehr fremden Sprache geschrieben sind.
Es handelt sich darum, alles zu leben.
Wenn man die Fragen lebt,
lebt man vielleicht allmählich,
ohne es zu merken,
eines fremden Tages
in die Antworten hinein.
Rainer Maria Rilke